Karpaltunnelsyndrom

Ursache / Entstehung
Ursächlich für diese Erkrankung ist die Einengung des Mittelnerven (Nervus medianus) an der Unterseite des Handgelenkes. Dies kann durch Schwellungen des Umgebungsgewebes der Sehnen entstehen, die mit dem Nerven im sogenannten Karpaltunnel verlaufen.
Der Nerv wird dabei auf Höhe des Handgelenkes durch ein straffes, starkes Band aus Bindegewebe eingeengt. Betroffen können sowohl Frauen als auch Männer sein.
Am häufigsten tritt es ab einem Alter von 40 Jahren auf.

Symptome
Der Mittelnerv versorgt die Finger mit Gefühl und die Muskulatur des Daumenballens zur Kraftentwicklung. Die typischen Beschwerden äußern sich somit durch Kribbeln in den ersten drei Fingern der Hand, Schmerzen, insbesondere nachts, und durch Kraftminderung beim Greifen mit dem Daumen.
Die Diagnose wird durch eine klinische Untersuchung und durch eine Nervenleitmessung eines Neurologen gestellt.

Behandlung
Grundsätzlich gilt, dass der Nerv bei einer nachgewiesenen Einengung durch eine Operation vom Druck entlastet werden muss. Je länger die Kompression besteht, desto größer ist der Nervenschaden, bei dem dann ein Taubheitsgefühl oder eine Kraftminderung in der Hand verbleiben kann.
In Fällen, bei denen die Beschwerden nur leicht sind und die neurologischen Messwerte bestimmte Grenzwerte noch nicht überschritten haben, können konservative Maßnahmen wie das Tragen einer Handgelenkschiene oder eine Physiotherapie erfolgen. Eine dauerhafte Heilung ist darunter jedoch nicht zu erwarten.