Tendovaginitis stenosans (Schnellender Finger, Springfinger)

Ursache / Entstehung

Die Beugesehnen der Finger ziehen durch Sehnenscheiden. Diese werden zusätzlich durch Ringbänder an den Knochen gehalten, damit die Sehnen in der Hand bzw. an den Fingern geführt werden können. Durch eine Überbeanspruchung, durch ältere Verletzungen oder im Rahmen einer rheumatischen Erkrankung kann eine chronische Reizung der Sehnenscheiden entstehen, die zu Verdickungen oder Veränderung im Sehnenscheidengleitgewebe führen können. Zudem können sich im Laufe eines Lebens die Sehnen verändern. Außerdem treten auch Verdickungen der Bänder selbst auf. Dies führt zur Verengung im Sehnenkanal und zum sog. Schnellenden oder springenden Finger.

Symptome
Bei der Bewegung kommt es im Bereich des Ringbandes zu einem teils schmerzhaften Reiben. Es tritt ein „Hängenbleiben“ des betroffenen Fingers auf. Die Sehne wird dann mit einigem Kraftaufwand durch die Engstelle am Ringband hindurch bewegt, und es folgt das typischen Schnappen oder Schnellen des Fingers.
Bei Kindern kann eine angeborene Beugestellung des Daumens (aber auch anderer Finger) auftreten. In diesem Fall spricht man von einem sog. Pollex flexus congenitus.

Behandlung
Die Therapie der Wahl stellt die operative Spaltung des betroffenen Ringbandes über dem Grundgelenk des jeweiligen Fingers dar. Anschließend sind sofortige Bewegungsübungen unablässig, um Verklebungen im operierten Gebiet zu verhindern.
Eine zeitweilige Beschwerdelinderung können Injektionen mit Cortison in den Sehnenkanal bewirken.